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2. August 2024

Theurers Erbe – Teures Erbe?

BSN fordert Priorisierung der raschen Nachbesetzung des Beauftragten für den Schienenverkehr

Der Dachverband der deutschen Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr, der Bundesverband SchienenNahverkehr (BSN) appelliert an die Bundesregierung, die Position des:r Beauftragten für den Schienenverkehr schnellstmöglich neu zu besetzen. Nach dem Wechsel von Michael Theurer, derzeit Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, in den Vorstand der Bundesbank, ist es von zentraler Bedeutung, die begonnenen Projekte weiterhin zu gestalten und zu koordinieren. Doch wer wird zu welchem Zeitpunkt Theurers Erbe antreten?

Theurers Engagement für einen modernen und effizienten S(PN)V

PStS Theurers Fokus lag darauf, die Finanzausstattung des Schienensektors zu sichern und Projekte voranzutreiben, die zur Attraktivität der Schiene beitragen. Unter anderem stellte unter seiner Leitung die Beschleunigungskommission Schiene (BKS) rund 70 Maßnahmen vor. Außerdem setzte er sich aktiv dafür ein, dass das Genehmigungsbeschleunigungsgesetz Ende 2023 beschlossen wurde. Die Gründung der DB InfraGO AG zu Beginn des Jahres 2024, die PStS Theurer mitinitiierte, und auch die Novellierung des Bundesschienenwegeausbaugesetzes waren weitere Schritte zur Modernisierung und Effizienzsteigerung des Schienennetzes.

Thomas Prechtl, Präsident des BSN: „Unser großer Respekt und Dank gilt Herrn PStS Theurer für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schiene. Besonders hervorzuheben sind seine Bemühungen zur Verbesserung der Finanzausstattung. Sein Engagement für die Bahnbranche bedarf zeitnah eines:r Nachfolgers:in, damit Kontinuität und Fortschritt gesichert bleiben; denn die Modernisierung und Effizienzsteigerung der Schiene müssen auch aus klimapolitischer Sicht – heute mehr denn je – an erster Stelle stehen. Nur so können politische Auswirkungen des Stellenwechsels von PStS Theurer so gering wie möglich gehalten werden, damit Theurers Erbe kein teures Erbe für die Branche wird.“

Bildnachweis: © Holger Jacoby